Libelle des Jahres 2017: die Gemeine Keiljungfer

Libelle des Jahres 2017: die Spaltenkreuzspinne"Die Gemeine Keiljungfer kommt sowohl in schmalen Bachläufen als auch in großen Flussauen vor. Schwierigkeiten bereiten ihren Larven zu starke und plötzlich auftretende Strömungen, die zum Beispiel entstehen, wenn die Einzugsgebiete von Fließgewässern versiegelt werden. Dadurch können ganze Larvenjahrgänge abdriften und sterben", sagte der Libellenexperte Jürgen Ott. Auch dauerhafte Gewässerverschmutzungen könnten die Larven schädigen. Zu schaffen mache der Libellenart auch von Schiffen ausgelöster Wellenschlag, dem etliche Tiere an vielbefahrenen Flüssen wie dem Rhein zum Opfer fielen.


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Wildbiene des Jahres 2017: die Knautien-Sandbiene

Wildbiene des Jahres 2017: die Knautien-SandbieneDie Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana) ist die "Wildbiene des Jahres 2017". Sie gehört zu den 134 Bienenarten Deutschlands, die für die Aufzucht des Nachwuchses auf den Blütenpollen ganz bestimmter Pflanzenarten angewiesen sind. In ihrem Fall ist es der Pollen der Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis).
Wenn die Knautien-Sandbiene diese Pollenkörner sammelt und er an ihren Beinchen klebt, wird klar, warum das Markenzeichen dieser Wildbiene die "roten Hosen" sind. Ihr Hinterleib fällt zudem durch eine besondere Rotfärbung auf.
Das Kuratorium "Wildbiene des Jahres" möchte nun genaueres Bild von der Verbreitung dieser Art bekommen und ruft deshalb dazu auf, nach diesem Tier Ausschau zu halten und Beobachtungen zu melden.

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Pilz des Jahres 2017: das Judasohr

Pilz des Jahres 2017: das Judasohr

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat das Judasohr zum „Pilz des Jahres 2017“ gewählt. Der Speisepilz hat die Form einer Ohrmuschel und ist auch für unerfahrene Pilzsammler leicht zu bestimmen. Da der Fruchtkörper mehrfach komplett austrocknen und wieder aufquellen kann, regt das Judasohr dazu an, sich mit der Ökologie der Pilze zu beschäftigen.

Der deutsche Volksname Judasohr beruht auf einer Sage. Demnach soll sich Judas Iskariot, der Jünger, der Jesus mit einem Kuss verriet, aus Gram an einem Holunderbaum erhängt haben. Tatsächlich erscheint das Judasohr häufig an älteren und geschwächten Stämmen und Ästen des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra L.). Als Saprobiont ernährt er sich vom Holz, das er allmählich abbaut. Der Pilz wächst auch auf vielen anderen Laubhölzern wie z. B. Ahorn und Buche. Auf die Frage, warum das Judasohr aber den Holunder bevorzugt, hat die Wissenschaft noch keine Antwort gefunden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Pilzfruchtkörpern ist das Judasohr das ganze Jahr hindurch zu sehen. Besonders in frostfreien, feuchten Wintermonaten fällt es ins Auge. Die Außenseite des gallertartigen und knorpeligen Pilzes ist rötlichbraun, violettgrau bis olivbraun. Sie fühlt sich samtig und etwas filzig an.

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Orchidee des Jahres 2017: das Weiße Waldvöglein

Orchidee des Jahres 2017: das Weiße WaldvögleinDas Weiße Waldvöglein (Cephalanthera damasonium) wurde von den Mitgliedern der Arbeitskreise Heimischer Orchideen zur Orchidee des Jahres 2017 gekürt. Die Ernennung sprachen sie auf ihrer Herbsttagung im thüringischen Arnstadt aus, wo die Vertreter der Arbeitskreise aus den Bundesländern alljährlich zum Erfahrungsaustausch zusammenkommen. Das Motto der diesjährigen Tagung lautete: „Orchideen im Wald“.
In vielen Bundesländern in Deutschland ist die wildwachsende Orchidee Cephalanthera damasonium, die auch Bleiches Waldvöglein genannt wird, zu finden. Sie braucht als Grundlage Kalk- oder Zechstein, kann sich auch auf Löß und Lößlehmböden wohlfühlen. Weil die Pflanze nur wenig Licht braucht, ist sie in aller Regel in Buchenwäldern, die können auch mit Hainbuchen oder mit Eichen bestückt sein, zu finden; ebenso in Fichten und Tannenforsten. Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, wie etwa in Nord- und Nordostdeutschland sowie in manchen Mittelgebirgen, kann die Orchidee selten werden. Wichtig für den Erhalt dieser Orchidee ist eine rücksichtsvolle Waldwirtschaft mit einer maßvollen Durchforstung, aber auch dem Erhalt von Altbäumen. In alten Waldbeständen hat sich nämlich eine gute Bodenschicht mit Pilzbeständen ausgebildet. Bäume, Pilze und das Waldvöglein leben miteinander und bilden Symbiosen. Radikale und zerstörerische Waldnutzungsmethoden können daher ganze Bestände ausrotten. Aber auch Wildverbiss kann große Schäden anrichten. Um auf die Zusammenhänge aufmerksam zu machen, haben sich die Mitglieder der Arbeitskreise Heimische Orchideen entschlossen, diese Orchidee für 2017 zu benennen. Ihre Blütenform erinnert an einen Vogel mit ausgebreiteten Flügeln.

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Heilpflanze des Jahres 2017: das Gänseblümchen

Heilpflanze des Jahres 2017: das Gänseblümchen

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist die Heilpflanze des Jahres 2017. Das beschloss eine Jury im Namen des NHV Theophrastus. Verkündet wurde die Entscheidung durch Konrad Jungnickel, den ersten Vorsitzenden des Vereins im Rahmen des Heilkräuter-Fachsymposiums im Lausitzer Kloster St. Marienstern am 7. Juni 2016.

„Er liebt mich - er liebt mich nicht“ - fast jeder kennt dieses Spiel mit dem Gänseblümchen. Doch über die Heilwirkungen der heimischen Blume ist wenig bekannt.

Bewährt hat sich das Gänseblümchen besonders in der Kinderheilkunde. „Eine Prise soll man jeder Mischung Kindertee beifügen“ empfahl der Schweizer Kräuterpfarrer Johann Künzle. So helfen die Blüten bei Schwächezuständen, Erkältungen und Durchfall.

Die Erfahrungsheilkunde verwendet die Pflanze weiterhin bei Hautausschlägen und Verletzungen, als Hustenmittel und bei Menstruationsbeschwerden.

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