Jahreshauptversammlung 2017

Am 26. März 2017 fand im Brauhaus "Wilhelm´s" in Jülich die alljährliche Jahreshauptversammlung des Naturschutzvereins Koslar statt. Nach Begrüßung der Mitglieder durch den Vorsitzenden W. Prömpers, der dabei besonders Hr. G. Rosenland willkommen hieß, wurde die Versammlung eröffnet. In einer stillen Gedenkminute gedachte man der verstorbenen Mitglieder. Im vergangenen Jahr konnte der Verein sich über den Zugang von mehreren neuen Mitgliedern freuen. Anschließend wurde der Tätigkeitsbericht des Vorstandes durch Willi Prömpers vorgetragen.

Vorstand des NaturschutzvereinsDer Jahresrückblick zeigt die vielen Aktivitäten. Die Frühlingsaktion zum Waldlehrpfad mit Reparaturen am Insektenhotel, Infotafeln, Weg-, Hinweisschildern und Sitzbänken. Am Sportplatz wurde eine Infotafel aufgestellt. Es wurden zwei Ladungen Split auf dem Waldlehrpfad verteilt, damit dieser gut begehbar ist. Im Herbst haben Vereinsmitglieder mit Laubbläser und Rechen den Waldlehrpfad von herunter gefallenem Blattwerk befreit.

Vor vielen Jahren hat der Naturschutzverein auf einer Wiese in Jülich-Koslar ein paar Steinkauznistgelegenheiten angebracht. Die bestehenden Nistkästen hatten mittlerweile sehr unter dem Zahn der Zeit gelitten. Material wurde über Spenden finanziert und nach den Angaben der Bauanleitung perfekt zugeschnitten. Im Herbst wurden dann vier neue, funktionsfähige Nistgelegenheiten im Verein angefertigt. Die neuen Nistkästen wurden zwischenzeitlich, rechtzeitig vor der Brutsaison, beim Landwirt Flatten in Koslar und auf dem Gelände von Gut Linzenich bei Kirchberg aufgestellt. Für die Auswahl von geeigneten Bäumen und der richtigen Ausrichtung war Fr. Siehoff (Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V., Kreis Düren) vor Ort; die Nistkästen wurden durch Vereinsmitglieder angebracht.

Der Verein engagiert sich mit seinem Wissen und Sachkenntnis in städtischen Gremien, u. a. im Umweltbeirat der Stadt Jülich. Beim Bürgermeister der Stadt Jülich wurde ein Antrag auf Erhöhung der Mitgliederzahl des Umweltbeirates gestellt. Begründet wurde dies mit dem Fehlen von wichtigen Interessengruppen in diesem Gremium und damit einhergehend auch fehlendes Wissen. Es sollte angestrebt werden, dass auch Landwirte, Jäger und Angler eine Stimme haben. Diese Erweiterung wurde nun im PUB genehmigt. Die in 2018 erfolgende neue Zusammensetzung wird dann wohl ein fundierteres Wissen im Umweltbeirat zur Folge haben.

Die Flächen in Kreisverkehren sollen zukünftig so gepflegt werden, dass Bodenbrüter nicht gestört werden, so ist auch für Bienen und Insekten ein möglichst naturbelassener Lebensraum vorhanden. Bei einigen Kreisverkehren muss leider für die Verkehrssicherheit öfter gemäht werden. Bezüglich der Behandlung von Randstreifen wurde festgestellt, dass scheinbar anderen Orts ein Umdenken stattgefunden hat, es wird später und weniger gemäht. Diese Vorgehensweise ist in Jülich und dem Kreis Düren leider noch nicht bekannt. Deshalb wird der NVK in 2017 dies noch mal aufgreifen und eventuell hierzu direkt einen Antrag an den Stadtrat stellen. Des Weiteren wurde ein Antrag auf Aufforstung der Rurauenstraße ("Schwarzer Weg") gestellt. In einem Treffen zwischen NVK, Bauhof und Stadtverwaltung wurde zugesagt, sechs neue Bäume zu pflanzen.

Die derzeitige Satzung des Vereins entsprach nicht mehr den gültigen Satzungsvorschriften (in Bezug auf Steuerbefreiung) und musste angepasst werden. Die durchgeführten Änderungen erfolgten mit dem Finanzamt und wurden auf der Mitgliederversammlung in 2017 zur Abstimmung den Mitgliedern vorgelegt. Nach einer kurzen Erläuterung (jedes Mitglied hatte den Text vorab schriftlich erhalten) wurde abgestimmt. Die Abstimmung erfolgte einstimmig, sodass die Satzung jetzt notariell beglaubigt und dann dem Amtsgericht vorgelegt werden kann.

Es bestand seit einiger Zeit der Wunsch, ein Verein öffentlicher Belange zu werden. Dieses Bestreben wurde über längere Zeit im Vorstand als nicht durchführbar angesehen. Jedoch konnte der 1. Vorsitzende den Schriftführer überzeugen, sodass er sich dieses Themas annahm. Er stellte den Antrag auf Anerkennung und die dazu notwendigen Unterlagen wurden mit eingereicht. Dank unserer sehr gepflegten Internetseite haben wir vor kurzem die Anerkennung als Verein des öffentlichen Belangs vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, zur Freude des gesamten Vorstandes erhalten. Somit besteht jetzt ein Mitspracherecht, wenn durch Vorhaben in unserem Gebiet in die Natur eingegriffen wird.

Der Kassenbericht des Jahres 2016 wurde durch die Kassiererin vorgetragen. Die beiden Kassenprüfer haben die Kasse geprüft. Diese war korrekt geführt und es gab keine Beanstandung.

Zu Kassenprüfern für 2017 wurden J. Böll und M. Ulrich einstimmig gewählt.

Die Anfrage auf finanzielle Unterstützung für das Steinkauzprojekt sowie für einige andere Vorhaben, an Kreissparkasse Düren, Raiffeisenbank Erkelenz und Spardabank Jülich war erfolgreich. Unser Dank gilt allen Spender für die großzügige Unterstützung.

Auf Antrag von B. Sturm wird auch in 2017 wieder eine Patenschaft für einen tierischen Bewohner des Jülicher Brückenkopfzoos übernommen.

Bevor Herr Günter Rosenland seinen Vortrag zum Thema Rekultivierung begann, lobte er die Arbeit und den Einsatz des Naturschutzvereins.

Förster RosenlandHerr Rosenland erläuterte sein Bemühen, nachdem die Sophienhöhe entstanden war und ihm der Auftrag erteilt wurde, diesen Hügel "grün" zu machen. Bäume im "Dreck" pflanzen ist noch lange keine Rekultivierung. Die Fläche sollte nicht nur rekultiviert werden, sondern renaturiert. Dazu ist auch eine Vielfalt an Sträucher, Pflanzen, Gräser und Blumen notwendig, neben dem Wald sind auch Freiflächen mit Gräser und Kräuter sowie Wassertümpel und kleinere Seen anzulegen. Viele Tierarten und Insekten sollen in dem Gebiet eine funktionierende Heimat finden. Jetzt nach gut 35 Jahren ist der Bewuchs auf der Sophienhöhe noch immer kein voller Ersatz für den Verlust des früheren Hambacher Forstes, aber schon ein gutes Stück auf dem richtigen Weg. Mann merkt Herrn Rosenland die Begeisterung für seine Arbeitsaufgabe an, Fragen der Zuhörer wurden ausführlich beantwortet.

Der 1. Vorsitzende dankte Herrn Rosenland für seine Bereitschaft den sehr interessanten Vortrag zu halten und sprach den Wunsch aus, im Laufe des Jahres, das soeben Erfahrene durch eine Führung über der Sophienhöhe zu vertiefen.

Zum Abschluss gab es zur Stärkung eine Suppe und genügend Zeit für einen regen Gedankenaustausch.

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